Montezumas Maler


Die Geschichte
                                                                                                          Am Hof des Aztekenherrschers Montezuma (1502-1526) arbeiteten Schreiber bzw. Maler, die die Geschichte des Reiches aufzeichneten und Wahrsagekalender herstellten. Die Maler schufen auch Konterfeis von besonderen aktuellen Ereignissen, um ihren Herrscher zu informieren. Viele dieser Maler kamen  später in den Dienst der Missionare, lernten Spanisch, die lateinische Schrift und Sprache, eigneten sich die Maltechniken Europas an und konnten so den Mönchen Auskunft geben über die alte aztekische Kultur. 

Ein solcher tlacuilo (Maler, Schreiber) erzählt in unserem Stück seine persönliche Geschichte, vor allem aber die Geschichte der Eroberung des Aztekenreiches durch die Spanier unter der Führung des Konquistadoren Hernán Cortés (1485 -1547). Er schildert die ominösen Vorzeichen der Katastrophe, die Ankunft der Fremden, die Ratsversammlung des Aztekenherrschers, auf der "Falken" und "Tauben" über die richtigen Reaktionen auf die Fremden stritten, das erste Treffen von Montezums und Cortés, den Putschversuch der "Hardliner", die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Spaniern und Azteken, den Sieg der Spanier, die weiteren Karriere Cortés’. Der Maler schließt mit der Erzählung über seine Tätigkeit bei dem Franziskaner Bernardino de Sahagún. Für ihn sammelten die Maler bei den noch lebenden Ältesten und Adligen Erzählungen über die Zeit der Azteken. Diese Informationen verarbeitete Bruder Bernardino zu seiner "Historia general de las casas de la Nueva España" (Allgemeine Geschichte der Begebenheiten in Neu-Spaniern). Darin hat er uns "in letzter Minute" die Kultur der Azteken überliefert, die seine Landsleute gerade dabei waren zu zerstören. 

Bilder und Texte
                                                                                                           Zahlreiche Bilder und Textpassagen stammen aus Werken wie denen des Bernardino de Sahagún, aus den  Berichten des Hernán Cortés an den spanischen König, aus dem Bericht des Diaz del Castillo, eines von Cortés Offizieren, und aus den Aufzeichnungen der Azteken über den Untergang ihres Reiches. 

Der Gang der Handlung folgt im Wesentlichen den überlieferten und erforschten  Fakten. Die einzelnen Spielszenen freilich sind  - wenn auch nicht völlig "frei" -, so doch erfunden.

 





 

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