Die Pilgerreise nach Westen


Inhalt 
                                                                                                           Zur Zeit der Tan-Dynastie schickt der chinesische Kaiser den Mönch Tripitaka nach Indien, um bei Buddha persönlich heilige Schriften nach China zu holen, auf dass die Lehren des Erleuchteten sich auch im Osten verbreiten mögen.

Die Reise erweist sich für unser Mönchlein aber als recht beschwerlich. Es sind nicht nur unendliche Weiten und unwegsame Höhen zu überwinden. Furchtbare Monster, schreckliche Ungeheuer stellen sich dem frommen Mann in den Weg, wollen ihn verzaubern, fressen und vernichten. 

Glücklicherweise findet Tripitaka wertvolle Gefährten, darunter den Affenkönig Sun Wukong, auch genannt "Der Große Himmelsebenbürtige". 
                                                                                                          Das Stück zeigt einige dieser gefährlichen Abenteuer auf der Pilgerreise nach Indien und zurück und es erzählt, wie die Geschichte endet.

Vorlagen
                                                                                                       Unser Stück stützt sich auf den im 16. Jh. geschriebenen Roman "Die Reise nach Westen" des chinesischen Autors Wu Chengen. 

Dieser greift seinerseits auf den Bericht des Mönchs Xuanzang zurück, der im 7. Jh. die Reise nach Indien tatsächlich unternommen hat. Er kehrte mit 657 buddhistischen Texten nach China zurück, übersetzte sie und gründete eine eigene Schule des Buddhismus. Xuanzang selbst und seine Schüler schrieben Berichte über die Reise. 

Aus ihnen schuf Wu Chengen einen umfangreichen, prallen Abenteuerroman, der wenig mit der Vorlage zu tun hat.

"Die Reise nach Westen" ist bis heute in China sehr populär, nicht allerdings wegen Tripitaka, sondern wegen des Affenkönigs Sun Wukong. Seine Abenteuer und die Geschichte seiner Herkunft sind Gegenstand von Comics und Filmen. Diese haben uns als Vorlagen für die Figuren gedient.

Stil der Aufführung
                                                                                                          Der Stil unserer Aufführung ist einerseits an die Formen des japanischen Papiertheaters angelehnt – Tachie und Kamishibai -, andererseits an das Utsushie, die japanische Laterna-magica-Show. 

Beim Tachie werden ausgeschnittene Figuren von einem Spieler auf einer kleinen Bühne vor schwarzem Hintergrund bewegt.

Das Kamishibai besteht aus einem Bühnenkasten, in dem mehrere Bilder, die zusammen eine Geschichte darstellen, geschoben sind. Wenn der Spieler einen Teil der Geschichte erzählt hat, zieht er das vorderste Bild weg und das nächste wird sichtbar – und so weiter bis zum Happyend.

Beim Utsushie werden von hinten auf eine Leinwand Diapositive projiziert, wobei die Künstler die Projektoren bewegen. Von vorne erscheinen bunte Figuren und Kulissen auf schwarzem Hintergrund. 

All diese Formen sind mehr oder weniger ausgestorben. Das Utsushie wird lediglich von Liebhabern betrieben, das Kamishibai findet vorwiegend im pädagogischen Bereich Verwendung, das Tachie existiert nur noch als Exponat im Museum.





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